Die Aloe gehört zu den ältesten, in der Naturheilkunde verwendeten Pflanzen. Ihre pflegende Wirkung und ihr hoher gesundheitlicher Wert war schon in vorchristlicher Zeit bekannt.
Die ältesten Aufzeichnungen über das Allround-Talent stammen aus Ägypten, sie werden auf etwa 6000 Jahre geschätzt. "Blut der Götter" wurde die Aloe dort genannt, man sagte ihr nach, dass sie ewige Schönheit und Unvergänglichkeit bringe.
Griechen und Römer wussten ebenfalls um die Wirkung der Aloe und schätzten sie als Mittel für Gesundheit, Schönheit und Glück.
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Arabische Händler brachten das unscheinbare, aber wehrhafte Wüstengewächs bis nach Malaysia, Java, Sumatra, Tibet und Indien. Dort fand es, insbesondere wegen seiner ausgleichenden Wirkung, Eingang in der Ayurveda-Medizin.
In der chinesischen Kultur war die Aloe schon zu Zeiten von Marco Polos Forschungsreisen fester Bestandteil medizinischer Behandlungen. Das Heilbuch des Shih-Shen bezeichnet sie als "Mittel der Harmonie", im Reich der Mitte ein zentraler Lebenswert. Eine ähnliche Wertschätzung erfuhr die Aloe in Japan: Dort wurde sie als "königliche Pflanze" verzehrt, als Saft getrunken und von Samurai für Einreibungen verwendet.
Der endgültige Durchbruch in der Ausbreitung kam mit der Entdeckung der Neuen Welt: Spanische Jesuitenmönche, im 15. Jahrhundert als exzellente Pflanzenkundler und Lehrer bekannt, begleiteten europäische Seefahrer auf deren Reisen,
sammelten wilde Aloe dort, wo sie heimisch war oder legten neue Pflanzungen an. Durch diese systematische Kultivierung verbreitete sie sich bis nach Puerto Rico, Jamaika, Kuba und noch heute wird sie in Mittelamerika "die stumme Heilerin" genannt.
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